Mein Weinviertel : Anthologie

Kühn, Wolfgang, 2016
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Medienart Buch
ISBN 978-3-902717-32-0
Verfasser Kühn, Wolfgang Wikipedia
Beteiligte Personen Kühn, Wolfgang Wikipedia
Beteiligte Personen Rácek, Irena Wikipedia
Systematik EH.NW - Weinviertel
Interessenskreis Weinviertel
Verlag Literatured. Niederösterreich
Ort St. Pölten
Jahr 2016
Umfang 340 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe hrsg. von Wolfgang Kühn. Mit Bildern von Irena Rácek
Illustrationsang Ill. (farb.)
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Ilse Hübner;
Ein Heimkommen für Rastlose und Dagebliebene. (DG)
Der dritte Band der vier niederösterreichischen Viertel-Anthologien charakterisiert das Weinviertel in all seinen Facetten. Über zwanzig Autoren und Autorinnen malen ein Bild des Heimkommens. Manche in drastischer Form, manche ganz sanft und leise. So wie eine Feder legt sich sachte die Erzählung von Herbert Eigner über das Marchfeld. Ohne Pathos und dennoch gefühlvoll schildert er seine tiefen Empfindungen für diese Region quer durch alle vier Jahreszeiten. Boshaften Dorfklatsch und furchentiefe Intrigen beschreibt Harald Friedl, doch dessen ungeachtet liebt er sein Weinviertel.
Mancher Autor spielt mit städtischer Arroganz und Überheblichkeit gegenüber den Einheimischen oder den Dagebliebenen und das Abtun der bodenständigen kulturellen Bräuche ist nicht immer nachvollziehbar. Alfred Komarek bringt die Disharmonie wieder ins Gleichgewicht mit seinen geschichtlichen Rückblicken und Peter Turrini streicht die Besonderheit der Bodenständigen in humorvoller Weise heraus. Barbara Neuwirth schreibt über ihre Kindheitserinnerungen an ihre geliebte Großmutter mit einfühlsamer Melodik. Und durch so manches Gedicht glaubt man, den Grünen Veltliner am Gaumen zu schmecken.
Es geht darum, "[] Wurzeln mit unserer Gegenwart [zu] verknüpfen", meint Beatrix Kramlovsky, die Weitgereiste, treffend. Geschichten, Erinnerungen und Gegenwart, komponiert in den verschiedensten Stilrichtungen der jeweiligen Autoren und Autorinnen, prallen aufeinander und ergeben in ihrer Vielfalt ein Gesamtbild. Die Bilder von Irena Rácek erproben kraftvoll landschaftliches Einfügen in abstrakter Form.
"[] Lasst uns die Seele der Heimat suchen", bekundet Elisabeth Schöffl-Pöll und so ist es wohl, dass diese Anthologie Dagebliebene, Hinzugezogene und Suchende vereint bei einem Glas Grünen Veltliner in der nahen Kellergasse, dem Dorf ohne Rauchfänge. Empfehlenswert für alle, die ein wunderbares Stück Österreich kennen lernen möchten.